Erstens kommt es anders, zweitens als du denkst. So könnte man die Gefühlslage benennen, die uns beim 15. Clubsport-Slalom des AC Verden begleitete. Gleich zweimal ein Tor auszulassen, das haben wir schon lange nicht mehr hinbekommen. Dass der Parcours nicht einfach zu fahren war, hatten wir uns schon bei der Besichtigung der Strecke gedacht. Dass die extrem versetzten Tore dann soweit versetzt waren, dass wir sie beim Fahren einfach nicht mehr wahrgenommen haben, ist eine andere Sache. Die insgesamt 30 Strafsekunden warfen uns jedenfalls aussichtslos zurück. Einziger Trost für uns war, dass wir nicht die einzigen waren, die die Tore nicht gefunden hatten.
Es folgte am Nachmittag der 16. Clubsport-Slalom des AC Verden. Mit einer zusätzlichen Portion Ehrgeiz gingen wir das Ganze an. Konzentriert fuhren wir unseren Trainingslauf. Wir lagen knapp 2 Sekunden vorn, doch eine gewisse Verunsicherung machte sich bei uns breit. Haben wir jetzt den richtigen Parcours gefunden? Die VW Armada auf zwei Sekunden auf Distanz zu halten - für uns nicht alltäglich. Den ersten Wertungslauf fuhren wir mit etwas Zurückhaltung. Wir wollten sicher sein, diesmal ohne Fehler ans Ziel zu kommen. Trotzdem konnten wir den ersten Lauf mit 1,3 Sek. Vorsprung abschließen. Doch eine Frage blieb: sind wir richtig gefahren und vor allem, ist alles stehen geblieben? Die Strecke ist sehr weitläufig und man kann nicht alles einsehen. Die folgenden Fahrer lagen ganz dicht beieinander. Lediglich 4/100 Sek. trennten den zweiten vom vierten Platz. Nicht mehr als ein Wimpernschlag.
Der zweite Wertungslauf musste die Entscheidung bringen. Wir haben uns festgelegt und wollten auch den zweiten Lauf so angehen, wie den ersten. Doch ein Problem beim Schalten, kurz vor dem Ziel, ließen unsere Stirnfalten nicht weniger werden. 6/10 Sekunden hat uns dieser Fehler gekostet! Wird das reichen? Was macht die Konkurrenz? Der Golf und der Polo fuhren beide knapp 6/10 Sek. langsamer als wir.
Das Warten auf den Aushang kommt uns wie eine Ewigkeit vor. Doch dann die Gewissheit! Platz eins wird uns dort schwarz auf weiß dokumentiert. Wir haben mit knapp 2 Sekunden Vorsprung gewonnen und freuen uns sehr über diese Platzierung. Zudem steht wenig später fest, dass unsere Zeit sogar für den Tagessieg dieser Veranstaltung reicht. Ein versöhnliches Ergebnis, das das morgendliche Desaster etwas abmildert.